Frauentreff St. Ulrich on Tour in München
Alle zwei Jahre unternimmt der Frauentreff St. Ulrich eine Städtereise, um Gemeinschaft auch mal außerhalb des Pfarreilebens zu genießen, und so stand am letzten Mai-Wochenende München auf dem Programm. Gleich am Freitag ging es los mit einer „TRAM-Stadtführung“, die uns auch ein Stück außerhalb der Altstadt Münchens brachte. Immer wieder mal aussteigen, ein Stückchen laufen und etwas über München erfahren. Im Biergarten des Hofbräukellers stärkten wir uns mit einer kleinen Brotzeit und wie es für München gehört, natürlich mit dem ersten Bierchen, bevor es zurück in unser ‚arthotel‘ ging. Wenige Minuten vom Bahnhof gelegen, bot es einiges Künstlerisches zu entdecken. Abendessen gab’s im Augustinerkeller und den gemütlichen Ausklang des Tages im Hotel.
Der zweite Tag führte uns zum Viktualienmarkt. Bei einer Führung bekamen wir geschichtliche und aktuelle Informationen und ließen uns einige leckere, oder bayrisch: sauguate, Schmankerl schmecken: herzhafte Wurstspezialitäten, frisches, exotisches Obst, knusprige Brezn und Bauernbrot, bayrische Antipasti, Käsevariationen und zum Abschluss noch ein Glas Saft. Man braucht sicher nicht erwähnen, dass man gegen Ende (so kurz nach Mittag) mit dem Essen schon zu kämpfen hatte und dass das bis zum Abend locker reichte.
Danach hatte jeder die Möglichkeit, den Nachmittag nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Sei es Kaffeetrinken, Bummeln, Shoppen, Besichtigung und, und, und….
Doch jeden zog es irgendwann zum „Streetlife-Festival“, das sich vom Odeonsplatz bis über die Ludwigs- und Leopoldsstraße zog und mit dem Motto ‚Green City‘ die Nachhaltigkeit unserer Welt in den Blick nahm. Verschiedene Bühnen, Aktionen und Stände prägten das Bild. Die ein oder andere machte sich abends noch auf zur Spätvorstellung der ‚Rocky Horror Picture Show‘ und war natürlich dementsprechend spät im Bett.
Am Sonntag genossen wir wieder das ausgesprochen tolle, bunte Frühstücksbuffet und machten uns auf zu neuen Taten. Die führten eine kleine Gruppe zur Meisterfeier des FC Bayern auf den Marienplatz und der Großteil fuhr mit der Tram nach St. Maximilian ins Glockenbachviertel. Eine nette Dame in der Tram hatte den gleichen Weg: nämlich einen Gottesdienst mit dem bekannten bayrischen Pfarrer Rainer M. Schießler. Und da sie ihn persönlich gut kannte, meinte sie, sie husche noch schnell vor der Messe in die Sakristei, damit er uns im Gottesdienst direkt persönlich begrüßen könne. An diesem Tag feierten noch 6 Kinder der Pfarrei ihre Erstkommunion. Hier dürfen die Kinder ihren Erstkommuniontag zwischen Weißem Sonntag und Pfingsten selbst wählen. Ungewohnt für uns war, dass es keine Kommuniongewänder gab, sondern dass die Kinder einfach kamen wie sie wollten. Einerseits war es eine sehr persönliche Kommunionfeier, bei dem jedes Kind liebevoll seinen Raum bekam, andererseits war die Predigt des Pfr. Schießler doch eher was für die Erwachsenen. Hier fand er in seiner ganz besonderen Art die Verbindung von der Apostelgeschichte hinein in unsere Zeit mit all ihren aktuellen, kirchlichen und politischen Ereignissen. Seine Botschaft an diesem Sonntag war das Hinausgehen in die Welt. Als Christ darf man nicht nur unter Christen bleiben. Man muss hinausgehen zu allen Menschen. Und so lud er auch nochmal ein, genau das auch mit dem Gang zur Europawahl zum Ausdruck zu bringen.
Es war eine sehr ansprechende und lebendige Predigt, die man gar nicht so wiedergeben kann. Doch auch während der gesamten Liturgie spürte man die kleinen, liebvollen Feinheiten der Worte. Und so verflogen eineinhalb Stunden Gottesdienst wie im Flug. Am Ende lud Pfr. Schießler nicht nur die Kommunionkinder, sondern auch unsern Frauentreff, zu einem gemeindamen Erinnerungsfoto ein, was wir uns selbstverständlich nicht nehmen ließen.
Ein letztes mal machten wir uns mit der Tram auf dem Weg, um mit dem Zug wieder zurück nach Memmingen zu fahren. Es war wieder ein tolles Wochenende voller Gemeinschaft, Lachen und Freude. Ein Wochenende, bei dem sogar Petrus bei unserm bunten Haufen dabei war, denn das Wetter passte fast von Anfang bis zum Ende.