Johannesminne und Kräutergarten – Wallfahrt der Pfarreiengemeinschaft Memmingen zum Kloster Heiligkreuztal und auf den Heiligen Berg Oberschwabens, dem „Bussen“
Rund 60 Wallfahrerinnen und Wallfahrer der Pfarreiengemeinschaft Memmingen machten sich zusammen mit Pfarrer Ludwig Waldmüller auf zum ehemaligen Zisterzienserinnenkloster Heiligkreuztal.
Beim Gottesdienst im Münster predigte Dekan Waldmüller über die sogenannte Johannesminne, eine der bekanntesten Kunstschätze der Kirche. Das Andachtsbild zeigt Jesus zusammen mit dem Apostel Johannes, der sich Christus vertrauensvoll zuneigt. Nach einer Stärkung im Refektorium nutzen die Kinder den Klosterweiher für eine erfrischende Abkühlung. Die Erwachsenen bestaunten den Klostergarten mit seinen vielfältigen Pflanzen und Heilkräutern. So war zu erfahren, dass ein Teil des Gartens genau nach der Deckenbemalung des Münsters bepflanzt wurde. Dort wurden zur Ausgestaltung des Gewölbes Kräuter aufgemalt. Bei einer Führung über die 1227 gegründete Klosteranlage machten sich die Wallfahrenden mit der Geschichte der Zisterzienserinnen in Heiligkreuztal vertraut. Die Äbtissin Veronika von Rietheim baute die Abtei im 16. Jahrhundert im spätgotischen Baustil um. Eine Besonderheit ist auch das Münster. Die Kirche ist eine sogenannte Simultankirche – sie wird also von katholischen und evangelischen Christen gemeinsam genutzt.
Dann ging es weiter zum „Bussen“, dem Heiligen Berg Oberschwabens. Oben auf dem Berg steht die Wallfahrtskirche St. Johannes Baptist. Dort sang die Wallfahrergruppe die Vesper, bevor ein gelungener Tag zu Ende ging.
Für zwei Personen war es ein ganz besonderer Tag. Dekan und Stadtpfarrer Ludwig Waldmüller feierte in der Münsterkirche in Heiligkreuztal sein 10-jähriges Priesterjubiläum. Und für Julian Schmid gab es eine Premiere: Das Erstkommunionkind durfte zum ersten Mal ministrieren.