Die Pfarrkirche Sankt Johann Baptist ist die ehemalige Klosterkirche des Augustinereremitenklosters von Memmingen. Der Bau stammt aus dem 15. Jahrhundert; 1448 ließen die Memminger Augustiner ihre Kirche erneuern, von der vorhergehenden Kirche (das Kloster lässt sich mindestens bis ins Jahr 1280 zurückverfolgen) gibt es keine Spuren mehr. Das Kloster und wahrscheinlich auch seine Kirche waren dem heiligen Johannes dem Täufer und dem heiligen Augustinus geweiht. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche barockisiert. Nach der Säkularisierung des kleinen Augustinerklosters im Jahre 1803 kam das Kloster und mit ihm die Kirche an den Deutschen Orden, der es dann wiederum an den bayerischen Staat abtrat. 1807 wurde die Kirche zur katholischen Stadtpfarrkirche mit dem Patrozinium St. Maximilian. 1843 dann wurde sie zu St. Johann Baptist.
Die barocke Ausstattung der Kirche wurde dann durch eine neugotische ersetzt, die wiederum in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts entfernt wurde. Heute präsentiert sich die Kirche in einer nüchternen und schmucklosen Form.